LGB R1-Kurven zu R2-Kurven oder größer aufbiegen

 

Ich habe eine größere Menge an R1-Bögen von LGB, leider jedoch zu wenige im Radius R2. Zwischen den Radien R2 und R3 wäre ausreichend Platz für einen weiteren Bogen, leider gibt es von LGB kein entsprechendes Angebot. So habe ich den Entschluss gefasst, die R1-Bögen, die ich nicht benötige, zu entsprechenden Bögen aufzubiegen. Das Ergebnis waren Gleisbögen von 780 mm Radius (welcher dem LGB-Radius R2 entspricht), sowie Bögen mit einem Radius von 960 mm (Gleismittelabstand je 180 mm).

 

Zuerst habe ich die Schienenverbinder durch Aufbiegen mit einem Schraubendreher entfernt, dann die Schienenprofile aus dem Schwellenbett gezogen. Dann muss man beim Schwellenbett auf der inneren Seite die Stege zwischen den Schwellen durchtrennen, da sich bei einem größeren Radius die Abstände der Schwellen verändern.

Als nächsten Schritt habe ich (wie in dem Video zu sehen) die Schienen auf einem Holzbrett aufgebogen und auf einen LGB R2 gehalten, so dass der Bogen die Krümmung wie bei dem Original LGB R-2 Bogen aufweist. Dabei habe ich darauf geachtet, dass ich die Schiene aus dem Innenbogen sowie aus dem Außenbogen auch dementsprechend beibehalten habe, was die Lage Innen/Außen anbelangt.

Nachdem die Schienen dann aufgebogen sind, werden diese wieder in das Schwellenbett eingeschoben, wobei man durch den veränderten Bogen etwas sachte vorgehen muss.

 

 

 

Der nächste Arbeitsschritt ist dann das Aufzeichnen einer Schablone auf einem Brett, um die Schienen so anzulegen, dass ich eine Markierung auf den Gleisen anbringen und diese auf einen Winkel von 22,5° zurechtzuschneiden kann.

 

So wie auf den Bildern zu sehen habe ich eine Linie von 500 mm Länge gezeichnet, dann einen Zollstock an die Spitze gelegt und an das andere Ende eine Wasserwaage (kann auch eine Leiste sein, Hauptsache gerade...), auf der ich eine Markierung von 500 mm gemacht habe. Zwischen dem oberen Strichende und der Markierung auf der Wasserwaage habe ich einen Abstand von 195 mm angelegt und einen Strich gemacht, wodurch ich einen Winkel von 22,5° bekommen habe. Danach verlängert man die Striche auf eine Mindestlänge von ca. 850 mm und zeichnet eine Markierung bei 780 mm, so dass man das aufgebogene Gleis dann dementsprechend anlegen und mit einem Stück Klebeband (Stift o. ä.) markieren kann, an welcher Stelle man für den Winkel von 22,5° das Gleis einkürzt.

 

Als nächsten Schritt muss man dann Schienenverbinder montieren, dann kann man das Gleis dann als R2 verwenden. Bei den Bögen von 960 mm musste ich erst mal eine Schablone erstellen, um den ersten Bogen bei derselben Vorgehensweise wie beim R2 zurechtzubiegen.

 

Bei den Bögen, die in einem Gleismittelabstand von 180 mm zu den R2 kommen, ist es allerdings nicht möglich, einen Winkel von 22,5° zu erreichen, da die Gleislänge der R1-Gleise nicht lang genug ist für einen 22,5° Bogen in dieser Größe. Hier muss sich mit einem kleineren Winkel begnügen. Ratsam wäre ein Winkel 20° und 10°, so dass man für einen 90° Bogen 4 Gleistücke von 20° und eines von 10° verwendet. Alternativ nimmt man für einen 180° Bogen einfach 9 Gleise von 20°. Bei einem Winkel von 20° muss der Abstand statt 195 mm dann 173,5 mm zwischen den 500 mm Spitzen betragen und bei 10° 87 mm.

 

Sollte man die LGB-Schienenverbinder noch verwenden wollen, muss man diese anders entfernen.

 

Dieses geht man mit einem kleinen Hammer und einem Schraubendreher, einer Eisenstange oder einem Dorn an. Man legt die Schiene auf eine Unterlage, so dass man das Schwellenrost fixieren kann, oder spannt dieses vorsichtig in einen Schraubstock bzw. man bittet jemanden um Hilfe, der das Gleisrost fest hält (Verletzungsgefahr!). Den Dorn setzt man durch den Schienenverbinder an den Schienenkopf und treibt die Schiene dann mit leichten Schlägen auf den Dorn aus dem Verbinder. Auf diese Weise hat man dann die Schiene und den Schienenverbinder ohne Zerstörung getrennt.

 

Viel Erfolg beim Nachbau, für Schäden und/oder Verletzungen übernehme ich keine Haftung bzw. Verantwortung.

 

 

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Radien Schema

Ermitlungen des Crades

Schablone

Makierung eines Gleises zum

Schneiden auf der Schablone