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Geschichte der Vennbahn

1918 bis 1945:

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wurde mit den im Jahr 1919 geschlossenen Versailler Verträgen die Kreise Eupen und Malmedy an Belgien angegliedert. Hieraus ergab sich für die Vennbahn eine Besonderheit, dass sich nun ein Teil der Strecke auf belgischem Hoheitsgebiet befand.

Dies wurde dahingehend gelöst, dass auch die Bahnanlagen der Vennbahn, die auf deutschem Boden lagen, an Belgien angegliedert wurden, und die Bahn komplett durch Belgien betrieben wurde. Das hatte zur Folge, dass zwischen Raeren und Kalterherberg immer Zöllner in den Zügen mitfuhren, da der Zug zwar belgisches Territorium befuhr, die Stationen Roetgen, Lammersdorf, Konzen, Monschau und Kalterherberg sich aber auf deutschem Gebiet befanden.

Im Zeitraum 1927/28 ließ die SNCB/NMBS in Raeren auch die „Eupener Kurve‟ bauen, eine Verbindungsstrecke, die es ermöglichte, dass die Züge aus Richtung Eupen und Richtung Roetgen bzw. umgekehrt nicht mehr in Raeren „Kopf machen‟ mussten.

An der „Eupener Kurve‟ wurde durch die SNCB/NMBS ein Bahnsteig errichtet, der rein dem Zoll vorbehalten war. Hier befanden sich die Dienst- und Aufenthaltsräume für die Zöllner, die die Vennbahnzüge begleiteten.

In dieser Form wurde der Betrieb bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beibehalten.

Als die Westfront näherrückte, wurden die Viadukte in Weywertz und Oudler am 10. 5 1940 von der belgischen Armee gesprengt.

Nach dem Einmarsch und der Annektierung der Regionen Eupen und Malmedy wurde die Vennbahn sowie das vorhandene Fahrzeugmaterial unter Führung der Reichsbahn gestellt.

Als militärstrategische Strecke wurde sie immer wieder bombardiert und war dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bis kurz vor Kriegsende war nur noch der Abschnitt zwischen Aachen und Raeren befahrbar, da dieser bis dato schon notdürftig instandgesetzt worden war.

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215 045 nahe der Grenze in Raeren am 21.02.1975

215 045 in Raeren am 21.02.1975

4506 in Sourbrodt am 04.10.2004

8411 in Roetgen am 15.06.1975